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Flutkatastrophen

Die Lage Krondorfs an der Naab bestimmte seit jeher das Schicksal der Bewohner. Schneeschmelze und starke Regengüsse führten Wassermassen heran, die dann über das Flussbett traten, Felder und Wiesen überschwemmten und mit herangeführten Schwemmsand überdeckten, Ansiedlungen bedrohten, Straßen unterspülten und für den Verkehr unbrauchbar machten und schließlich auch mit unter die Holzbrücken wegrissen.

Für die um Jahrhunderte zurückliegenden Zeiten sind wir nur unvollständig im Bilde, doch genügen die wenigen Nachrichten, um das Wasserschicksal deutlich zu machen. Im Februar 1566 führte die Naab solch ein Hochwasser. Die äußere Naabbrücke wurde fortgeschwemmt und damit der Nord-Süd- und der West-Ost- Straßenverkehr unterbrochen. Fischtruhen, die am Ufer verankert waren, wurden losgerissen, und sogar Menschen mussten auf Zillen gerettet werden. Als sich die Fluten verliefen, blieben mit Sand überdeckte Felder um Krondorf bis hin zum Fuß des Richter Berges und am Ettmannsdorfer Weg zurück.

Im Winter 1570 wurde das obere Wehr durch ein großes Wildwasser stark beschädigt, zum Teil zerrissen.

Im Jahre 1601 zeichnete das Hochwasser sogar einen neuen Wasserlauf der Naab. Die Insel oberhalb Krondorfs mit einer Wiese, deren Nutzung mit zur Besoldung des Pflegers von Schwandorf gehörte, wurde damals zur Hälfte weggerissen. Eine mehrere Tage anhaltende Überschwemmung wurde für Ende 1610 gemeldet.

Starker Eisgang riss im Frühjahr 1800 die äußere hölzerne Naabbrücke entzwei, und wieder wurden Bauarbeiten notwendig. Auch für das Jahr 1809 ist ein Hochwasser belegt.

Im Jahre 1821 wurde der Pegel Schwandorf als Lattenpegel an der äußeren Brücke am rechten Widerlager des Krondorf Ufers errichtet, und ab 1826 begannen die Aufzeichnungen über den Pegelstand bei Hochwasser. Von 1927 bis 1929 wurde der Pegel als Schreibpegel an der Eisenbahnbrücke über die Naab in Schwandorf betrieben, doch dann nach Ettmannsdorf verlegt. Es stellte sich nämlich der Rückstau des Ettmannsdorfer Wehres als äußerst ungünstig heraus. Der Lattenpegel an der Straßenbrücke in Schwandorf wurde in der Zwischenzeit als Hochwasserpegel weiterbetrieben und 1934 beim Neubau der Brücke mit umgebaut und an das linke Widerlager auf der Schwandorfer Seite angebracht. Ab 01.10.1969 wurde der Pegel auf Weisung der Bayer. Landesstelle für Gewässerkunde aufgelassen.

Dieser Pegel zeigte am 04.03.1831 mit einem Stand von 319 cm die höchste Hochflut an, die bisher gemessen werden konnte. Man war sich in der Zwischenzeit klar darüber geworden, dass nur die Errichtung massiver Brückenpfeiler den dauernden Übelstand beseitigen könnte. 1839/42 atmete man auf, als die neue Brücke stand.

Doch vor Hochfluten war man weiterhin nicht sicher. Am 10.04.1865 unterbrach eine Hochflut die Amberger Straße bei der Spitalbrücke, wieder einmal stockte der Straßenverkehr, und damals meldete sich die Öffentlichkeit zu Wort, nachdem die Versuche des Jahres 1856, die Hochwasserverhältnisse zu klären, keinen Erfolg erzielt hatten. Der Bau einer erweiterten Spitalbrücke wurde damals gefordert, um das durch acht Flutöffnungen des Bahndammes strömende Wasser gegebenenfalls weiterzuführen. Ende 1882 glich das Naabtal bei Krondorf wieder einmal einem großen See.

Hochwasserfluten trugen ganze Uferlandstriche davon, es entstanden neue Sanddüneninseln mitten im Bett, und im Jahre 1885 waren die Flurnummern 381 und 587 so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sogar die Festlegung neuer Gemeindegrenzen notwendig wurde. Tiefer liegende Landflächen standen bisweilen lange unter Wasser, neue Fischereimöglichkeiten entwickelten sich und 1896/97 war der Verbindungsweg Krondorf-Münchshöf durch abgelagertes Eis unpassierbar geworden und musste für jeglichen Verkehr gesperrt werden. Der Mensch sah sich schutzlos den Naturgewalten ausgeliefert und glaubte, machtlos sein Schicksal ertragen zu müssen.

Für das höchste Hochwasser in unserem Raum in diesem Jahrhundert am 5./6. Februar 1909 ist ein Wasserstand von 270 cm, gemessen vom damaligen Pegelnullpunkt, überliefert. Dies entspricht einer Wasserhöhe in der äußeren Naab auf 356,53 m ü. NN. Im Mühlkanal der Naab, etwa vor dem Triebwerk Tivoli, ist eine Wasserhöhe auf 356,70 m ü. NN festgehalten. Der auf dem Hubmannwöhrl gelegene und an den Mühlkanal der Naab grenzende Hubmanngarten stand 1 m unter Wasser. In der Spitalkirche erreichte das Hochwasser die Höhe des Weihwasserbeckens, 65 cm hoch stand dort das Wasser über dem Fußboden. In Krondorf befindet sich heute noch an einem Wohnhaus eine Gedenkplatte mit der Fluthöhenmarke „Zur Erinnerung an die Überschwemmung 6. Februar 1909, Franz Stöckl" auf 357,03 m ü. NN. Die Überlieferung hält die Erinnerung an eine schreckliche Nacht bis zum heutigen Tage wach, obgleich die Flut des Jahres 1845 noch um 5 cm höher lag.

Allerdings war das Krondorfer Ufer weiterhin gefährdet. In den Jahren 1918 bis 1920 mussten Uferschutzbauten durchgeführt werden, da sogar der Ortsweg durch Hochwasser schwer beschädigt wurde. Die Naabböschung im Schwandorfer Stadtgebiet wurde 1929 befestigt und damit gesichert. Im Jahre 1946 erhielt das gefährdete Teilstück des Verbindungsweges Krondorf-lrlaching bei den Stockwiesen Steinpflaster. Es hieß, auf der Hut zu sein, und sorgsam beobachtete man im Jahre 1947 die Höherziehung des alten Wehrs des Elektrizitätswerkes Schwandorf in Ettmannsdorf um 20 cm, man fürchtete einen Wasserrückstau in Krondorf. Schon glaubte man, durch Einbettung und Regulierung des Flusslaufes die Flutkatastrophen gebannt zu haben, da zeigte der Pegelstand am 14.01.1948 mit 232 cm erneut Hochwassernotstand und am 12.07.1954 mit 148 cm Hochwassergefahr an.

Am 3. März 1956 erlebte die Talmulde zwischen Krondorf und Egidiberg wieder die Verwandlung in eine Seenlandschaft mit einer Pegelhöhe von 198 cm, noch 2 cm, und der Wassernotstand hätte ausgerufen werden müssen. Damals standen beide Sportplätze und die Ettmannsdorfer Unterführung in Schwandorf unter Wasser.

Ab 1958 wurden Untersuchungen eingeleitet, den Grundursachen für Hochwassernotstände zu begegnen. Es war auf die Dauer nicht mehr zu verantworten, dass Talniederungen ständig vom Hochwasser heimgesucht wurden, die Ernte vernichtet, Straßen zerstört, Brücken in Mitleidenschaft gezogen wurden, Nutzflächen versandeten oder versumpften und der Grün- und Rauhfutterertrag gemindert wurde. Es galt, den Wasserhaushalt ins Gleichgewicht zu setzen unter Berücksichtigung der Wasserkraft für die Selbstreinigung der Flüsse. Gewöhnlich standen die Naabhochwasser mit dem Schwarzachhochwasser in enger Verbindung. Es erwies sich, dass das System der Flußlaufbegradigung das Problem zu lösen nicht imstande war. Heute heißt es nicht mehr, Wasser fortzuführen, sondern es zurückzuhalten und zur Regulierung des Wasserspiegels zu benutzen.

Mit der Errichtung der Stauseen, des Perlsees bei Waldmünchen (1962) und des Tiefenbacher Sees (Silbersee 1968), sowie des Eixendorfer Sees (1972 – 1976) wurden wichtige Schritte in diese Richtung getan.

Doch eine absolute Sicherheit ohne eigenes Dazutun gibt es nicht. Der Pegelstand am 24.02.1970 mit 157 cm beweist es. Damals stand das Wasser wieder auf den bebauten Grundstücken.

Die Erfahrung lehrt es, dass bis zum Pegelstand von 100 cm stellenweise kleine Ausuferungen zu beobachten sind, bis zu 150 cm landwirtschaftliche Flächen überflutet werden und leichte Verkehrsbehinderungen einsetzen, bis 200 cm Grundstücke und Keller überflutet werden und ab 200 cm der Wassernotstand ausgerufen werden muss.

In hochwasserverdächtigen Zeiten hat auch die Zukunft mit einer Pegelhöhe von über 100 cm zu rechnen, und die Bevölkerung kann heute zeitig genug durch den Computereinsatz gewarnt werden, so dass Katastrophen vermieden werden können.

Was Krondorf in Wassernotzeiten erlebt hatte, beleuchtet der Pegelstand einzelner Hochfluten im Laufe der Zeiten:

22.02.1826

202 cm

03.03.1827

282 cm

16.01.1828

263 cm

28.02.1830

292 cm

04.03.1831

319 cm

12.01.1832

238 cm

09.12.1833

204 cm

11.01.1834

219 cm

24.02.1839

219 cm

04.03.1842

204 cm

30.01.1843

212 cm

30.03.1845

270 cm

27.01.1846

209 cm

06.02.1852

204 cm

17.12.1854

204 cm

26.01.1856

204 cm

31.03.1860

233 cm

31.01.1862

243 cm

10.04.1865

212 cm

10.02.1867

204 cm

18.02.1876

240 cm

08.03.1881

200 cm

28.12.1882

225 cm

25.11.1890

205 cm

06.02.1909

270 cm

14.01.1920

204 cm

07.02.1945

230 cm

13.03.1947

200 cm

14.01.1948

232 cm

10.02.1948

129 cm

12.07.1948

139 cm

12.02.1950

100 cm

27.03.1952

105 cm

12.07.1954

184 cm

26.03.1955

120 cm

03.03.1956

198 cm

13.02.1961

108 cm

27.03.1965

113 cm

11.02.1966

110 cm

21.12.1966

128 cm

26.12.1966

110 cm

02.01.1967

100 cm

26.12.1967

154 cm

17.01.1968

144 cm

24.02.1970

157 cm

26.03.1970

112 cm

28.01.1971

100 cm

 

Pegelstände Münchshofen/Naab:

Datum

Pegel

Abfluss

30.12.1947

 

635 m³/s

12.07.1954

 

620 m³/s

24.02.1970

363 cm

 

27.03.1988

387 cm

524 m³/s

27.01.1995

385 cm

484m³/s

04.01.2003

381 cm

 

15.01.2011

396 cm

526 m³/s

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„Ich fühle meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich fühle mich bedroht von Rechten und Beschränkten. Lieber vertraue ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren, die glauben sie seien Wissenschaftler.“

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