Entwicklung
1865: Aus einer Ziegelhütte entsteht eine Ziegelei, die als OHG gegründet wird. Firmenleiter ist Hermann Escherich.
1873: Die Firmierung der Ziegelei wird in "Tonwarenfabrik Schwandorf' geändert. Wahrscheinlich in der ersten Zeit, bis ca. 1903 in der Schreibweise: "Thonwaarenfabrik ...".
Das Unternehmen entwickelt sich sehr positiv. Es werden gasbefeuerte Ringöfen entwickelt, wodurch Brenngut energieeffizient und mit hoher Qualität produziert werden kann. Das Gas wird aus Braunkohle selbst erzeugt.
Es werden Mauerziegel, Klinker und Dachziegel hergestellt. Jedoch
auch in größerem Umfang: glasierte Viehtröge, Schamottesteine, Kanalisationsanlagen, Steinzeug- und Drainageröhren.
Dazu noch feinkeramische Artikel.
1882: Gründung eines Zweigwerkes in Wiesau für die Produktion von feuerfesten Steinen und Dachdeckmaterial.
Ab 1900 werden dort überwiegend Steinzeugrohre hergestellt.
1882: Der bisherige Werksleiter Hermann Escherich stirbt. Nachfolger wird Ing. Franz Meisen
1883: Der Schwan wird als Firmenmarke eingeführt.
1891: Die OHG wird in eine Aktien-Gesellschaft überführt mit den Haupt-Aktionären: Ing. Franz Meisen; Kommerzienrat Louis Weinmann, Ing. Jakob Heilmann.
1895: Gründung eines Zweigwerkes in Pirkensee für die Produktion von Steinzeugartikeln und vor allem für Dachziegel.
Die Dachziegelproduktion bereitet jedoch anfänglich große Schwierigkeiten, sodass der Produktionsprozess erst um 1900 so richtig in Gang kommt. Die Dachziegelproduktion wird in den Folgejahren mehrmals von Pirkensee nach Schwandorf und wieder zurück verlegt.
So wurde die Produktion 1917 von Schwandorf nach Pirkensee verlegt und 1919 nach einem Großbrand in Pirkensee wieder zurück nach Schwandorf.
1918: Während des 1. Weltkrieges werden Werksteile stillgelegt oder für fremdartige Produktionen (Granaten) genutzt.
1918: Übernahme von schon bestehenden Steingutfabriken in Amberg und Schwarzenfeld.
1920: In Schwandorf wird eine Elektro-Porzellan-Abteilung aufgebaut. Einige Jahre später folgt eine Feuerton-Abteilung, wo überwiegend sanitäre Spülwaren produziert werden.
1928: Der Schwan im Firmenzeichen wird abgelöst durch die miteinander verschlungenen Buchstaben T und S.
1945: Das Stammwerk wird durch Bomben der Alliierten total zerstört. Schwarzenfeld und Wiesau überstehen den Krieg unbeschadet.
1946: Es fällt die Entscheidung das Werk wieder aufzubauen. Der Aufbauprozeß dauert ca. 2 Jahre.
1949: Neueröffnung der Tonwarenfabrik Schwandorf.
1954: Anschluss der Tonwarenfabrik Schwandorf an die Porzellanfabrik Kahla AG, Schönwald/Oberfranken.
1956: Schließung des Werkes in Schwarzenfeld.
Errichtung einer Porzellan-Produktion in Schwandorf als Niederlassung der Porzellanfabrik Arzberg.
1959: Die Tonwarenfabrik Schwandorf wird Zweigniederlassung der Kahla AG. Damit endet nach 96 Jahren die Selbständigkeit des Unternehmens.
In den Folgejahren ändern sich noch einige Male die Haupt-Aktionäre. Klangvolle Namen, wie Hutschenreuther-Keramag; Gebr. Bauscher; Weiden und Steinzeug Frechen GmbH.
1994: Einstellung der Keramikproduktion in der ehemaligen Tonwarenfabrik Schwandorf. Gleichzeitig Schließung des Zweig-Werkes in Wiesau