1928/29 Aufschluss und Beginn des neuen Tagebaufeldes "Heselbacher Mulde" (jetzt Ostfeld) Ablösung eines Teiles der Ortschaft Heselbach Baubeginn des Hochbunkers am Tagebaurand, des Zentralfeldes, zuvor Braunkohlen-Verladung über beliebige Notverladungen in Züge.
1929 Anstieg der Kohleförderung auf ca. 617.000 t/a; Brikettherstellung: 141.000 t/a. Ankauf des gleisgebundenen Eimerkettenbaggers 2 und Einsatz im Ostfeld, ebenso Einsatz des Taatzbaagers. Einkauf und Einsatz von 2 Diesel-Greiferbaggern (1 u. 2). Grundsteinlegung für Kraftwerkbau in Dachelhofen. Die Stadt SAD erwirbt die BBI-Direktorvilla an der Steinberger Straße. Bau einer Gleisverbindung ab Posten II zum, Kraftwerk Dachelhofen.
1930 Weltwirtschafts-Krise, Rückgang des Kohleabsatzes. Reduzierung der Belegschaft von 850 auf 200 Arbeiter. Ausweitung des Abbaus zum Tagebaufeld "Ostfeld". Krisenbedingte Einstellung des kombinierten Gewinnungs- Förderungsbetriebes mit Taatzbagger und Brückenband. im Zentralfeld. Inbetriebnahme des Kraftwerkes „ELSE“ in Dachelhofen mit 55 000 Kilowatt = 55 Megawatt (MW) installierter Leistung. Der zweite große Kohlengewinnungsbetrieb der BBI, die "Heselbacher Mulde" dient dem erhöhten Bedarf an Kraftwerk-Kohle. Inbetriebnahme des neuen Hochbunkers am Zentralfeldrand mit 1.000 Tonnen Fassungsvermögen. Beginn der BBI-Kohle-Verstromung. Einsatz eines Waggon-Entlade-Gerätes der Firma Heintzelmann für die Grobasche-Verkippung im Westfeld.
1931 Inbetriebnahme eines 450 m langen Schrägbandschlauches zwischen Zentralfeld-Tiefbunker und Hochbunker. Erstellung einer Kettenbahnverbindung zwischen Ostfeld und Tiefbunker. Am Tiefbunker/Hauptbahnhof sind 4 elektrisch betriebene Doppelkreiselwipper zur Wagenentleerung installiert. Kohlenübergabe durch Plattenband auf Hochbunker-Schrägband (1.400 mm). In Schwandorf Bau des St. Barbara-Krankenhauses unter Einbeziehung der früheren alten BBI-Direktor-Villa.
1931-35 Kraftwerk durch Weltwirtschaftskrise nur geringe Stromerzeugung; nur geringe Rohkohlenabnahme bei BBI.
1932/33 Beendigung des Oberflöz Abbaus im Tagebau Zentralfeld, Unterflöz stark tonhaltig und zur Brikettierung nicht geeignet. Belegschaftsrückgang.
1932 Bau des Kettenbahntunnels im Westfeld. Tunnel dient zur Kohlenabförderung der Südfelder. 30 m Überkippung des Tunnels, um Abraumtransport ins Ost- u. Westfeld zu ermöglichen. Eimerkettenbagger D 3 als Absetzer abgerutscht und umgekippt. General-Direktor J. Geller im 62.Lebensjahr verstorben. ab
1933 Beginnende Betriebserholung nach der 3 Jahre dauernden Weltwirtschaftskrise.
1935 Allmählicher Wiederanstieg der Förderung Gewinnungsbetrieb bleibt Tagebau "Südfeld", später "Oswaldmulde" benannt. Doppelschütter/Absetzer D 3 wird zum Hochschnitt-Eimerkettenbagger umgebaut. Auflösung des katholischen Knappenvereins Wackersdorf.
1936 Belegschaft wieder auf 405 Arbeiter angewachsen. Ankauf von 3 weiteren Diesel-Greiferbaggern (3,4,5).
1937 Inbetriebnahme des neuen Kettenbahn-Stellwerkes mit 3 Zweigbahnstrecken südlich des Westfeld-Tunnels im Feld "Oswaldmulde" bzw. "Südfeld". Auf Basis der Energieversorgung durch das Kraftwerk Schwandorf, (also indirekt durch die Wackersdorfer Braunkohle), wird in Schwandorf das Vereinigte Aluminiumwerk (VAW) "Naabwerk" erstellt. Das VAW wird auch Abnehmer von BBI Kohle.
1938 Förderungserhöhung auf ca. 1 Mill. t/a Rohbraunkohle. Anstieg der Beschäftigtenzahl auf 600. Anschaffung eines Eimerketten-Schwenkbaggers (Gleisbetrieb) der Firma Buckau R. Wolf zum Einsatz im Tagebau "Westfeld". Bau einer speziellen Notverladung für Schwenkbaggerkohle aus dem Westfeld (südlich des Hochbunkers). Erstmaliger Einsatz von 800 mm breiten Bandanlagen in Verbindung mit einem Absetzer in Wackersdorf-Ost (BA 1). Erste Planungen, die Nordfeld-Kohlenvorräte abzubauen.
1939 16.7. Zugunglück auf Werkbahnstrecke Posten I nach Wackersdorf: Kohlenzug stößt mit "Wackersdorfer Bockl" zusammen (Personen-Nahverkehrszug SAD - Wackersdorf) = 2 Tote, 18 Verletzte. Beginn des Abbaus im Westfeld, Aufschluss vom Südfeld aus in Abbau-Richtung Nordwest.
1940 Verdichtung des Untersuchungs-Bohrnetzes im Steinberger Feld. (bis 1941 ca. 200 Bohrungen erstellt).
1940-45 Während des 2.Weltkrieges bei BBI ca. 150 belgische/französische und 50 polnische Kriegsgefangene tätig; Von 200 eingerückten BBI-Bergleuten 49 Belegschafter im Krieg gefallen. Bis Kriegsende sind 595 deutsche Bergleute und 200 Gefangene eingesetzt. 1942 Im Nordfeld werden weitere 28 Untersuchungsbohrungen vorgenommen. Beginn weiterer Untersuchungsbohrungen auch im Feld Rauberweiher und im Naabraum
1944/45 Die Förderplanung der bis dahin bekannten Kohlevorräte wird durch den kriegsbedingten Kohle-Mehrbedarf stark beeinträchtigt. Weitere Planungen und Erschließungen von Reservefeldern werden dringend erforderlich