1980 Tagebau Brückelholz-Ost ausgekohlt. Schaufelradbagger 6 wird im Februar eingestellt, Verschrottungsbeginn. Gesamtleistung des Gerätes: 70,5 Mio Masseneinheiten. Abbruchbeginn der Schaufelradbagger 6 - Anlagen, Grabenbunker Rauberweiher--West wird eingestellt.
Absetzer 8 wird als Aufhaldungsgerät für CSSR-Kohle auf der Deponie im Westfeld eingesetzt. Firma Eckert-Werke erwirbt BBI-Grundstücke im Feld Rauberweiher zur Industrieansiedlung. Die direkt am Tagebaurand Mühlweiher stehende "Mühle Rauberweiher-haus", früher Dorfgasthaus der Familie Dürr, wird zum Wiederaufbau an das Freilandmuseum Perschen-Neusath abgegeben. Sept.: BBI-Grubenanschlußbahn wird von Bayernwerk übernommen. Übersiedung der Lokwerkstatt in Kraftwerk Dachelhofen. Belegschaft wird auf 975 Mitarbeiter reduziert. Reduzierung der installierten Kraftwerkleistung auf 575 MW durch Stilllegung der alten Kesselanlagen. Bergwerksdirektor Friedrich Oertel wird für seine Verdienste um eine erfolgreiche Tagebau-Rekultivierung und Landschaftsgestaltung sowie für seine Bemühungen um Ersatzarbeitsplätze für die Belegschaft mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 13. November 1980 Dr. Scharf im 74.Lebensjahr verstorben.
1980/81 Errichtung der Vissmann KG in Schwandorf, der Personalbedarf soll vorwiegend mit BBI-Mitarbeitern gedeckt werden. Im Dez.
1981 Einweihung des Werkes.
1981 Die BBI feiert ihr 75-jähriges Firmen-Jubiläum. Gesamtes Feld Oder ausgekohlt.
1981 Im März Schaufelradbagger 3 - Transport von Oder-West zum letzten Einsatztagebau Westfeld-Nord. Reduzierung des BBI-Personals auf 1.000 Mitarbeiter. 4. März: Großbrand an der 150 m langen Hochbunker-Schrägbandanlage (West-Seite), verursacht durch technischen Defekt. Juli: Knappensee bis Soll-Wasserspiegel + 364,0 m über NN gefüllt Überlauf zum Steinberger See. Beginn der Füllung des Steinberger Sees durch Einleitung d. Schrecker-bach-Überschusswassers. Erhöhung der Anlieferung und Umschlag von CSSR-Kohle auf 1,6 Mio t/a. Errichtung eines zusätzlichen Kohlelagers am Tagebau Oder-Nordrand. Bandabsetzer 6 wird vorübergehend Reservegerät für CSSR-Kohlen--Aufhaldung (Überschusskohle durch Mehrausbringen der Tagebaue Vitzthum/ Auweiher gegenüber Berechnung). Letzte Betriebsratswahlen bei der BBI, Johann Kulzer wird zum vier-ten Male Betriebsrat-Vorsitzender. Bayerische Staatsregierung u. Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) beschließen den Bau der Wiederaufbereitungs-anlage (WAA) auf BBI-Gelände. 27. Oktober: Rundfunk-Reportage am Tage des Kabinettbeschlusses zur Errichtung der WAA auf BBI-Gelände. Zum 50. Jubiläum des St.Barbara-Krankenhauses in Schwandorf werden Gold- u. Silber-Medaillen geprägt. Letztes Barbarafest der Fa. Bayerische Braunkohlen Industrie AG mit Jubilar-Ehrung für 1981 und 1982.
1982 1. Januar Gründung der BBI AG & Co. Grundstücks KG zur Gebäude- und Grundstücks-Verwertung. Der Grundbesitz von ca. 2.600 Hektar wird in die Gesellschaft eingebracht. Februar: Lindensee-Damm fertiggestellt. Die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen stellt im Februar Antrag auf Raumordnungsverfahren zum Bau einer Wiederaufbereitungsanlage für ausgebrannte Reaktor-Brenn-Elemente auf BBI-Gelände (Verfahren im Oktober abgeschlossen). März: Sprengung des Absetzers 7 und Verschrottungsbeginn. Ende März Tagebau Westfeld-Nord ausgekohlt, Schaufelradbagger 3 wird eingestellt (Gesamtleistung des Baggers: 84,3 Millionen Massenein-heiten = cbm + t). Ab April nur noch 2-schichtiger Einsatz des Schaufelradbagger 4 Tagebau Vitzthum bis Juni ausgekohlt, anschließend Restkohlen-Abbau in Tagebau Auweiher, 4. und 5. Schritt.
1982 9.Juni: Reportage des Bayerischen Rundfunks über die BBI, Thema: "Porträt einer Industrie-Region". Der Abschluss-Betriebsplan
1982/83 mit den geplanten End-Rekultivie-rungsmaßnahmen wird im Juli von der Bergbehörde zugelassen. Mitte 82; Tagebau Edelmannweiher bis Soll-Wasserspiegel + 369,5 m ü. NN gefüllt, Überlauf zum Murnersee. August: Schaufelradbagger 3-Sprengung und Verschrottungsbeginn. Früherer kaufmännischer Direktor G. Kramer (1960-1972) am 17.09. im 75. Lebensjahr verstorben.
21.09.1982 Förderung der letzten Tonne Kohle durch Schaufelradbagger 4 aus Tagebau Auweiher (insgesamt 66 Mio t Kohle im Feld Rauberweiher gewonnen). Im Kraftwerk Dachelhofen Stilllegung des Block A, Umbau Block B und D aus CSSR-Kohle-Verfeuerung. Restbelegschaft von 437 Mitarbeitern ohne Aussicht auf Ersatz-Arbeitsplätze.
30.09.82: Bayernwerk wird Rechtsnachfolger von BBI und Löschung der BBI AG im Handelsregister. Ende September Übergabe der alten Königlichen Fahne von 1824 an das Bergbau- u. Industrie-Museum Theuern. Fa. Scharf-Metallbau siedelt sich mit 40 Belegschaftlern im ehemaligen BBI-Gelände (Feld Rauberweiher) an.
Im Herbst 1982 Murnersee bis Soll-Höhe + 369,5 m ü. NN gefüllt.
Im Oktober Sprengung des letzten BBI-Schaufelradbaggers (SRB 4) und Verschrottung. Reportage des Bayerischen Rundfunks über die BBI-Stilllegung.
Ab Oktober Verfüllung aller Grabenbunker, Abbruch und Verkauf aller Betriebs-Einrichtungen. Früherer Hochbunker bleibt nach Abbruch der Brecheranlage für die CSSR-Kohle als Verladeanlage erhalten. Beginn der Elektrofilterasche-Einspülung und Grobascheverkippung (mit Bandabsetzer 5) im ausgekohlten Tagebau Westfeld. Die Bayernwerk AG überwacht künftig (bis z. vollständigen Seenfüllung) den Kreidepumpenbetrieb zur Steuerung der Grundwasserhohen entlang der Tagebau-Seeböschungen (zur Verhinderung von Böschungsrutschungen). Knappenkapelle, Spielmannszug und Knappenchor werden zur "Knappen-Musikvereinigung Wackersdorf" zusammengeschlossen. Die Bayernwerk AG übernimmt die Trägerschaft für den Knappenverein Wackersdorf.
1982 BBI und Bayernwerk AG erbringen für die Abwicklung des Sozialplanes mehr als 28 Millionen DM. Am Ortseingang von Wackersdorf wird ein Findling aus dem Tagebau Vitzthum als Gedenkstein für die Tätigkeit der BBI 1906 - 1982 aufgestellt.