Kirchengut für die kath. Pfarrei Schwandorf
In kirchlicher Beziehung gehört Krondorf zur kath. Pfarrei St. Jakob in Schwandorf. Nur während der Reformationszeit wurde das Dorf zusammen mit Lindenloh, Prissath und Freihöls auf Veranlassung des Schlossherrn zu Fronberg zugeteilt.
Es mag damals die Gründungsurkunde aus dem Jahre 1318 für die Pfarrei Schwandorf mit der im letzten Jahrhundert abgebrochenen St.-Anna-Kapelle dafür mitbestimmend gewesen sein. Das Gotteshaus war wohl ursprünglich nur für die Besatzung des Schwandorfer Vorortes gedacht. Aus späteren Unterlagen kann die Parochialzuständigkeit zur Taufkirche in Kronstetten erschlossen werden, die dem Domkapitel in Regensburg unterstand. Im Jahre 1318 waren nun die Verhandlungen um die Begründung einer Pfarrei für Schwandorf abgeschlossen, als die Sustentation des Ortspfarrers geklärt war. Für die Pfarrstiftung stellten die Herren von Fronberg Zinseinkünfte von Gütern in Fronberg, ein Friedrich von Amberg mit seiner Frau Elisabeth Ackergründe in Schwandorf, die Bürger von Schwandorf Wiesengründe unterhalb Reut und Heinrich von Weihenloh mit seiner Frau Margarete 1/2 Pfd. Reg. Pfennige als Zinseinnahmen aus den Gütern in Chrondorf, die sie von Gottfried Gisaer erkauft hatten. Aus Unterlagen späterer Zeit können wir in Krondorf drei Güter erschließen, welche der Pfarr zu Schwandorf zinspflichtig waren. Das Domkapitel sicherte sich das Eigentumsrecht an einem Hof, der später als der Westinerhof eine besondere Rolle spielte. Aus diesen Zinseinnahmen wurde die Unterhaltung des Ortspfarrers und zweier Kapläne sichergestellt, welche die Frühmesse und die Hauptmesse in Schwandorf und eine Messe an drei Wochentagen in Fronberg zu absolvieren hatten. Der Großzehent wurde zu einem Teil an die Pfarrei Schwandorf abgeführt. Allein aus Krondorf betrug das jährliche Getreideeinkommen 35 Viertel Korn und 15 Viertel Gerste. Zwei Teile des Großzehents standen dem Domkapitel zu Regensburg zu, nach dessen Auflösung dem Rentamt Burglengenfeld zu. Im Jahre 1573 wurde eine Gült von 9 Vierteln Korn, die bisher dem Stift der Alten Kapelle zu Regensburg aus fünf Krondorfer Höfen zustanden, für die Pfarrkirche St. Jakob in Schwandorf erkauft.
Diese Naturalabgaben wurden im 19. Jahrhundert zunächst in Festbeträge gewandelt und schließlich abgelöst. Doch die altherkömmlichen Läutgarben für den Schwandorfer Mesner wurden weiterhin gereicht. Die Abgabe lastete auf den Hausnummern 1, 2, 3, 6, 10, 14, 15, 22, 25 wohl den ältesten Anwesen des Ortes. Im Jahre 1924 machte der Mesner den Vorschlag, diese Abgabe in einen festen Geldbetrag zu wandeln, wie es schon vorher in Fronberg geschehen war.